Einführung
Unser vierteljährliches Markt-Update zum Road-Verkehr befasst sich erneut mit der dynamischen Landschaft des Straßenverkehrs im Euro-Raum. Wie immer informieren wir Sie über die wirtschaftliche Entwicklung - dieses Mal gehen wir jedoch insbesondere auf die Auswirkungen der Inflation auf die Straßentransportbranche ein. Wir haben ebenfalls ein Update zu den Nachhaltigkeitsbemühungen beigefügt, die DSV bis 2030 einleitet.
Zu den wichtigsten Themen, die in diesem Update behandelt werden, gehören:
Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung im Euro-Raum
Im Euro-Raum:
- Im März 2024 sank die Verbraucherpreisinflationsrate im Euro-Raum im Jahresvergleich auf 2,4 %.
- Der Indikator für Verbrauchervertrauen erhöhte sich im März weiter auf -14,9. Das Verbrauchervertrauen liegt immer noch weit unter dem langfristigen Durchschnitt.
- Die Energiepreise gingen um 1,8% zurück (gegenüber -3,7% im Februar), während die Inflationsrate im Dienstleistungssektor stabil bei 4,0 % blieb.
- Bei Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak verlangsamte sich der Preisanstieg im März von 3,9 Prozent auf 2,7 Prozent. Dasselbe gilt für die Preise für nichtenergetische Industriegüter, die sich von 1,6% auf 1,1% erhöhten.
- Die Kerninflationsrate ohne Berücksichtigung der volatilen Nahrungsmittel- und Energieposten sank von 3,1% auf 2,9% und erreichte damit einen Zweijahrestiefststand.
- Auf Monatsbasis stiegen die Verbraucherpreise im März um 0,8%, nachdem sie im Februar um 0,6 % gesunken waren.
Transportkapazität und Kraftstoffpreise
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Kapazitätsindex vs. Dieselpreis
Im ersten Quartal 2024 stieg die Kapazität auf 105,5 und der Dieselpreis sank leicht auf 1.699,84 €. -
Transportkapazität
Im Vergleich zum letzten Quartal ist ein Anstieg zu verzeichnen, die Entwicklung im Jahresvergleich bleibt jedoch auf einem niedrigeren Niveau. -
Der Spot-Rate-Index
Mit 115,25 liegt er weiterhin unter dem Kontraktkursindex von 123,65, was auf einen Rückgang des Volumens hinweist.
Die Lücke zwischen Spot- und Kontraktrate verringert sich seit August 2023, was auf ein ausgeglicheneres Angebots- und Nachfrageumfeld hindeutet.
Source: ti-insight -
Ein längerfristiger Blick auf die Kapazität
Anhaltend hohe Zinssätze wirken sich zunehmend deutlich auf die Gesamtbetriebskosten (TCO) aus. Spediteure, die Lkw leasen, müssen mit deutlich höheren Leasingkosten rechnen. Angesichts der leicht sinkenden Transportpreise verzeichnen die Speditionen geringere Gewinne und eine geringere Motivation, ihren Betrieb auszuweiten. Bei einer Markterholung kann es daher zu Kapazitätsproblemen kommen.
Source: upply, trans.info
Volatiler Transportmarkt und Auswirkungen der Inflation
Unterbrechung der Lieferketten
Widerstandsfähigkeit der Lieferketten
Das Verständnis der Schwachstellen in der Kette und der potenziellen Fehlerpunkte ist von entscheidender Bedeutung und erfordert die Anpassung von Notfallplänen für die Wiederherstellung des Betriebs, die Kontinuität des Geschäftsbetriebs und Notfälle. Hierzu gehört die Nutzung modernster Technologien und die Zusammenarbeit mit Logistikpartnern.
Landtransport (international)
Die Auswirkungen der Inflation auf die Straßentransportkosten werden nicht nur durch die Treibstoffpreise bestimmt. Auf dem europäischen Straßentransportmarkt wirken sich zusätzlich die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine aus. Die Inflation spielt auch bei den Wartungskosten von Lkw und Ausrüstung sowie bei den Versicherungskosten für die Fracht eine Rolle. Der Mangel an Arbeitskräften und Fahrern führt zu erhöhten Arbeitskosten. Auch wenn die Inflationsrate niedriger ist, kann es dennoch zu einer verzögerten Auswirkung auf die Transportpreise kommen.
Nachhaltigkeit: Externe Markt-Updates
EU-Vorschriften
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Schwerlastfahrzeuge
EU einigt sich auf neue CO2-Standards für schwere Nutzfahrzeuge mit der Vorgabe an die Erstausrüster, die Emissionen verkaufter Lkw bis 2030 um 45 % und bis 2040 um 90 % zu senken.
Quelle: europa.eu
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Greenwashing
Die EU hat neue Vorschriften gegen Greenwashing eingeführt, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Lösungen nicht fälschlich als nachhaltig oder „grün“ anpreisen können, ohne eine nachgewiesene Reduzierung der Auswirkungen vorzuweisen, die über das allgemein auf dem Markt verfügbare Maß hinausgeht.
Quelle: europa.eu
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Euro 7
Die EU hat sich auf einen neuen Standard der Euroklasse 7 geeinigt. Diese Norm, die ab 2030 für neue schwere Nutzfahrzeuge (HDVs) in Kraft tritt, nimmt gegenüber der vorherigen Euro VI-Norm nur geringfügige Änderungen vor, setzt jedoch strengere Ziele hinsichtlich der Schadstoffe, darunter Brems- und Reifenverschleiß.
Quelle: europa.eu
Die deutsche Regierung:
Streicht Subventionen für Elektro-Lkw und andere emissionsarme bzw. emissionsfreie Alternativen.
Quelle: reuters
Steuen
1. Februar 2024:
Frankreich Maut: Erhöhung um ca. 3% gegenüber den Sätzen von 2023. Die Sätze hängen von verschiedenen lokalen Mechanismen, dem Ein- und Ausreiseort des Fahrzeugs und der Fahrzeugklasse ab.
Griechenland Maut: Die Mautgebühren auf den Autobahnen in ganz Griechenland werden um 7,6 % angehoben.
1. März 2024:
Tschechische Republik Maut: Neue Mautkomponente zur Berücksichtigung von CO2 -Emissionen. Gilt für Lkw über 3,5 Tonnen.
Neues italienisches Straßensteuersystem: Am 1. März 2024 wird die Autobahn ASTI CUNEO (Region Piemont, südlich von Turin) ihr konventionelles geschlossenes Mautsystem um mehrere FreeFlow-Mautstationen erweitern.
Nachhaltigkeit: Treibender Wandel bei DSV
Jetzt und in Zukunft
Vom dezentralen Testen zur strategischen Dekarbonisierungsplanung
Durch die enge Zusammenarbeit mit Herstellern und unseren Spediteuren testet DSV potenzielle emissionsarme und -freie Technologien, die zur Dekarbonisierung der Branche beitragen können. Während sich einige dieser Lösungen noch in der Entwicklungsphase befinden, sind Technologien wie batteriebetriebene Elektrofahrzeuge bereits für den Einsatz in bestimmten Szenarien und Betriebsabläufen bereit. Daher spielen BEVs in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung unserer Flotte.
- Bereitstellung von mehr als 300 BEVs (Batterie-Elektrofahrzeuge) in unserem Betrieb in den Jahren 2024 und 2025.
- Bis 2030 erwarten wir mehr als 2.000 BEVs in unserem Betrieb sowie andere emissionsarme und emissionsfreie Lkw-Technologien, zusätzlich zu Lkw, die HVO-Kraftstoff verwenden
- Wir erwarten, dass mindestens 5.000 unserer Lkw von Drittanbietern bis 2030 auf dem besten Niveau ihrer Klasse (BIC) betrieben werden
Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge - Battery Electric Vehicles (BEV)
Über BEV
Technologien wie batteriebetriebene Elektrofahrzeuge sind bereit für den Einsatz in bestimmten Szenarien und Betrieben. Daher spielen BEVs bei der Dekarbonisierung unserer Flotte in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle.
Wir werden in den Jahren 2024 und 2025 in unseren Betrieben in identifizierten Schlüsselmärkten über 300 BEVs einsetzen.
Energiekapazität gewinnen
Bis 2030 erwarten wir, dass wir mehr als 2.000 BEVs in unserem Betrieb haben. Der Zugang zur Ladeinfrastruktur und der erforderlichen Netzanbindung bestimmt, wie schnell wir BEVs in Betrieb nehmen können. Indem wir die Schlüsselländer für die Einführung festlegen, können wir unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, die erforderlichen Infrastruktur in Abstimmung mit DSV-Energy und 3rd Party-Charging-Anbietern zu schaffen.
DSV-Nachhaltigkeitskarte
Erkunden Sie unsere Nachhaltigkeitskarte und finden Sie eine Reihe von Initiativen zur Förderung der Nachhaltigkeit in unseren weltweiten Niederlassungen.
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